Für alle geplagten Eltern: Gute-Nacht-Buch mit Gähngarantie?!
Jaaa, so friedlich sehen sie aus – die Bilder, auf denen Papa oder Mama selig mit ihrem Nachwuchs im Arm schlummern. Und keine Frage, es ist wunderschön, seinem Baby beim schlafen zuzusehen. Nur leider sieht man die Vorgeschichte zum Bild nur selten. Denn: bis es erst einmal soweit ist, dass das Kind selig schlummernd in der Wiege, im Bett oder im Arm liegt, erleben viele Eltern den blanken Horror.
„Ab Seite drei wird geschnarcht.“
Ein Psychologe behauptet nun, ein Buch entwickelt zu haben, das ruhelose Kinder zum Einschlafen bringt. Ein kleines Kaninchen soll Ihr Kind in das Reich der Träume entführen. In der Geschichte von Konrad Kaninchen und seiner Reise zum Schlafzauberer entwickelte der Autor eine Methode, die basierend auf Autogenem Training und Neurolinguistischem Programmieren beim Kind schnell zu angenehmer Entspannung und tiefem Schlaf führen soll. Das Buch ist inzwischen ein Bestseller. So ein Artikel bei Spiegel Online.
Oh, hätte ich das doch mal vor zwei Jahren gehabt :-). Was habe ich nicht alles versucht, um meinen Sohnemann zum schlummern zu bringen. Singen, lesen, wiegen, Händchen halten, Köpfchen streicheln und tausende beruhigende Schschs.
Bei uns hat sich das Händchen halten als wirksamste Methode entpuppt. Aber: wie oft hatte ich die Abdrücke des Gitterbettchens auf der Stirn, weil ich stundenlang in der gleichen Position verharren musste!? Meine Freundinnen hatten derweil mit ihren Kindern andere Strategien entwickelt: während die eine stundenlang mit dem Kind im Arm auf dem Pezziball hüpfte, ließ sich die andere scheinbar endlos vom Sohn ihre Haare zwirbeln. Und lasst euch gesagt sein: eine einmal erprobte Strategie ist ganz und gar nicht leicht abzugewöhnen. Dazu benötigt es dann nämlich wiederum diverser Strategien. Beispiel Händchenhalten: Nachdem eine Kuschelkrake, deren Tentakel meine Finger simulieren sollte, keine Wirkung zeigte, und mein Sohn sich partout kein Kuscheltuch aufzwingen ließ, half nur noch das Anziehen von Handschuhen. Meine haarzwirbelnde Freundin hingegen saß abends mit Wollmütze am Bettchen ihres Sohnes. Ok, das mit dem Pezziball erledigte sich irgendwann von alleine. Aber alles in allem kann ich solche Strategien echt nicht empfehlen. Doch ich weiß: als schlafloser Zombi versucht man alles, wirklich ALLES, um das Kind zum schlafen zu bringen…
Also, an alle verzweifelten Eltern: probiert vielleicht einfach mal dieses Buch aus. Ok, klappt vielleicht noch nicht bei den ganz kleinen Würmchen. Bei meinem 3-jährigen werde ich es aber auf jeden Fall testen, falls uns mal wieder eine schlaflose Phase erwischt. Ich würde mich freuen wenn ihr einen Kommentar postet ob es geklappt hat :-)).
Das deutsche Exemplar ist Bestseller Nr. 1 in „Gute-Nacht-Geschichten“ bei AMAZON. Aber meine Empfehlung: kauft es euch lieber beim Buchhändler eures Vertrauens.
Nachtrag: die EXPRESS hat einen Praxistest zum Buch veröffentlicht den ich euch nicht vorenthalten möchte…
Buchinformationen
Das Kaninchen, das so gerne einschlafen will – eine etwas andere Gutenachtgeschichte von Carl-Johann Forssén Ehrlin, CreateSpace Independent Publishing Platform, erschienen am 11. April 2014, 26 Seiten